Die Feuerwehr Montabaur wurde am 25.08.1872 gegründet. Zum ersten Wehrführer wurde Bauinspektor Schüler ernannt. In den folgenden Jahren wechselte das Amt des Wehrführers fast im 4 Jahresrhythmus.

Im Jahr 1924 feierte die Wehr ihr 50 jähriges Jubiläum, 2 Jahre verspätet durch die Nachwirkungen des 1. Weltkrieges. Bedingt durch diese Nachwirkungen und dem daraus resultierten 2. Weltkrieg wurden die bisher noch als Freiwillige Feuerwehren bezeichneten Institutionen zur „Feuerlösch-Polizei“ umstrukturiert und waren somit keine Bürgerinitiative mehr. Wehrführer zu dieser schweren Zeit war Johann Müller. Zur Zeit des 2. Weltkrieges wurde für die „Feuerlösch-Polizei“ eine neue Wache im Klostergarten dem heutigen Konrad-Adenauer-Platz erbaut. Nach Ende des 2. Weltkrieges im Jahr 1945 stand die Feuerwehr in Montabaur, jetzt wieder „Freiwillige“ Feuerwehr, vor einem Neubeginn. Das Feuerwehrleben in der spartanischen Halle am Klostergarten war in den Nachkriegsjahren selten ein Vergnügen.

In den 50iger und 60iger Jahren fuhr die Feuerwehr Montabaur etwa 50 Einsätze pro Jahr. Einsatzfahrten bis hinauf in den Raum Westerburg oder Hachenburg waren dabei keine Seltenheit. Denn Großfahrzeuge, wie sie in Montabaur standen, waren in jener Zeit nicht weit verbreitet.

Während des "Kalte Krieges" war die Feuerwehr Montabaur zuständig für den Brandschutz in den Munitions-Depots auf der Montabäurer Höhe. Wehrführer zu dieser Zeit war Willi Disper. Nachdem seine Dienstzeit 1975 endete und Günter Tilch als 13. Wehrführer der Feuerwehr Montabaur ernannt wurde zog die Wehr 1975 in ihr neues Domizil an der Eichwiese. Im Schnitt sind in den 80er-Jahren 70 bis 90 Einsätze pro Jahr durch die Wehrleute abgearbeitet worden. 1990 brachte das Orkan-Jahr einen neuen Rekord an Alarmierungen. Insgesamt wurden die Kameraden zu 176 Einsätzen alarmiert. Der sonstige Durchschnitt an Alarmierungen in den 90iger Jahren lag bei ca. 120 Einsätzen. Im Jahr 1997 war es dann soweit, die Freiwillige Feuerwehr Montabaur feierte, unter Wehrführer Manfred Heinz, ihr 125 jähriges Bestehen. Manfred Heinz wurde nach seinem Ausscheiden aus der „Aktiven“ Wehr zum Ehrenwehrführer ernannt.

Unter Wehrführer Reiner Henritzi wurde der komplette Fuhrpark in den folgenden Jahren erneuert. Dieses war auch nötig um die erneut angestiegene Anzahl an Alarmierung (ca. 150-200) zu bewältigen. Dem Löschzug Montabaur stand somit ein Fuhrpark aus folgenden Fahrzeugen zur Verfügung. Ein Vorausrüstwagen der zudem auch als Kommandowagen genutzt wurde, ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, ein Rüstwagen, ein Mehrzweckfahrzeug 2 und ein Gerätewagen Gefahrgut. Das damalige Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 wurde durch ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 ersetzt. Jedoch wurde das alte Tanklöschfahrzeug nicht wie die anderen Fahrzeuge zuvor an Dritte verkauft, sondern wurde für den obligatorischen 1€ der Feuerwehr, besser gesagt dem neugegründeten Verein der Feuerwehr Historik Montabaur, überlassen. Im Jahr 2001 wurde erstmalig in der Geschichte der Wehr eine Drehleiter DLK 23/12 beschafft. Nachdem durch die Verbandsgemeindeverwaltung die Möglichkeit eingeräumt wurde sich über die Fördervereine Mannschaftstransportfahrzeuge oder für die Stützpunktwehren Kommandowagen zu kaufen, wurde das Dienstfahrzeug von Reiner Henritzi, natürlich nach Rücksprache mit dem damaligen Bürgermeister der Stadt Montabaur, zum Kommandowagen umgestaltet. Damit übergab Reiner Henritzi eine sehr gut aufgestellte Feuerwehr an Sascha Mathis.

Unter Wehrführer Sascha Mathis gingen die gefahrenen Einsätze auf durchschnittlich 250 Einsätze pro Jahr hoch. Sie zeichneten sich besonders durch überörtliche Einsätze aus. So wurden die Brandschützer der Kreisstadt zu Großbränden, wie beispielsweise am 15.06.2017 als ein Brand bei der Firma Gundlach in Ransbach-Baumbach ausbrach, alarmiert. Am 17.06.2017 fand dann im Rahmen eines Tages der offenen Tür die Übergabe und Einsegnung eines neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges HLF 20, als Ersatz für das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, statt. Noch während seiner Amtszeit wurde am 01.01.2018 die Jugendfeuerwehr der Stadt Montabaur unter dem Jugendwart Armin Barbanus gegründet. Bedingt durch seinen Umzug in eine andere Verbandsgemeinde legte Sascha Mathis zum 01.10.2018 sein Amt als Wehrführer nieder und sein bis dato Stellvertreter Carsten Stach wurde neuer Wehrführer.          

Nachdem das Dienstfahrzeug von Reiner Henritzi nur noch bedingt als Kommandowagen genutzt werden konnte, entschloss man sich 2018 einen vereinseigenen Kommandowagen anzuschaffen. Eine große Aufgabe, die Standortsuche für ein neues Gerätehaus der Stützpunktfeuerwehr Montabaur, beschäftigte die neue Wehrführung. In mehreren Sitzungen in den Jahren 2019 bis 2023 wurde über das Pro und Contra der verschiedenen Standorte diskutiert. Der seitens Wehr favorisierte Standort auf dem Parkplatz Eichwiese wurde durch den Stadtrat abgelehnt. Daraufhin entschloss man sich für das Grundstück „Am alten Sportplatz“ als besten Alternativstandort. Ende 2023 konnte dann mit der Gebäudeplanung begonnen werden. Zu einer noch nie dagewesenen Situation kam es Anfang 2020 bis Ende 2021, die Corona Pandemie. Zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft wurden alle Veranstaltungen und Übungen auf Eis gelegt. Trotz der ganzen Einschränkungen konnten 2020 zwei neue Fahrzeuge, ein Mannschaftstransportfahrzeug und ein Mehrzweckfahrzeug 3, dem Löschzug Montabaur übergeben werden. Diese beiden Fahrzeuge und unser Tanklöschfahrzeug kamen dann auch sehr schnell zum Einsatz, als am 03.06.2020 in der VG Diez die Firma Uriel brannte. Am 14.07.2021 kam es zu einem Ereignis das den kompletten Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz zum Überdenken brachte. Eine ca. 7m hohe Flutwelle suchte sich seinen Weg durch den Kreis Ahrweiler. Die Feuerwehr Montabaur war über mehrere Wochen im Ahrtal tätig. Im Jahr 2022 feierten die Floriansjünger ihr 150 jähriges Bestehen. Gefeiert wurde an zwei Tagen. Am 14. Mai stand ein Festkommers in der Stadthalle mit anschließendem Zapfenstreich vor der katholischen Kirche an und am 23. Juli fand, vor dem Gerätehaus auf der Eichwiese, eine Blaulichtparty mit Live Musik statt. Zu einem Brand in der Altstadt ging es am 07.06.2023. In einem Restaurant fing der Dunstabzug Feuer und griff auf den Dachstuhl über. Nur durch das schnelle Eingreifen konnte ein Übergreifen auf die Nachbargebäude verhindert werden. Insgesamt fuhren die Kameradinnen und Kameraden 320 Einsätze im Jahr 2023.